Wandersegelflug 2006

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17. Tagesbericht vom 01. Juli 2006

Heute sollte es nach Hause gehen, die letzten zwei Tage hatten uns ein
kleines bisschen entschädigt, für das lange Zeit sehr schlechte Wetter und
auch für heute erhofften wir uns einen ganz passablen Flugtag.

Los ging der Tag aber erstmal mit dem Frühstück. Mit den tags zuvor
kennengelernten Fliegerkammeraden aßen wir gemütlich am Frühstückstisch,
bevor wir unser Zelt zusammenpackten und unsere Flieger wieder mit allem
bepackten. Ein paar Literchen Sprit gönnten wir noch den Fliegern, da wir
zuletzt in Dänemark getankt hatten und nicht genau wussten, was uns heute
erwartet. Als gegen 11 Uhr die ersten Cumuli am Himmel entstanden, waren wir
optimistisch, dass wir von der eigentlich erwarteten Blauthermik verschont
bleiben würden.

Gegen Mittag gings los, zunächst gen Osten um den Tag noch etwas auszunutzen
und nicht auf dem direkten Weg nach Hause zu fliegen. Die Thermik war zwar
mit knapp 2m durchschnittlich nicht sehr stark, aber recht zuverlässig und
auch bis auf knapp 2.000 m so hochreichend, wie während unseres ganzen
Urlaubs nicht. Nach ca. 200 km machten wir bei Würzburg Richtung Heimat
kehrt und machten noch einen kleinen Umweg über Biedenkopf und Siegen bevor
wir daheim am Flugplatz ankamen. Jens landete etwa eine Stunde vor mir, da
ich noch die 500 km der Tagesetappe voll gemacht habe. Ein wirklich schöner
Thermiktag, nur schade, dass solche erst so spät kamen und so selten sind.

Nach der Landung hießen uns die Kameraden willkommen und wir machten uns
daran, die Flieger zu entpacken und  zu säubern. Jens entschloss sich am
Sonntag den Flieger zurückzugeben, während ich am Sonntag noch einen Flugtag
mit der ASH genießen wollte und den Flieger erst am Montag zurückgeben
werde.

Und was sagen wir nun als Resümee über diesen Wandersegelflug??
Wandersegelflug kann wirklich sehr schön sein, wie wir es im letzten Jahr
erlebt haben, es kann aber auch ziemlich in die Hose gehen, wenn einem das
Wetter solche Streiche spielt. Nicht nur, dass der Urlaub flöten geht, dafür
dass man irgendwo rumhockt und auf besseres Wetter wartet. Auch ist es recht
bitter, eine Chartergebühr auch an den Tage zu zahlen, in denen die Flieger
überhaupt nicht bewegt werden. Zugegeben auch im letzten Jahr lief nicht
alles ganz glatt, aber das gehört zum Wandersegelflug dazu. Jeden Tag vor
neue Aufgaben gestellt zu werden ist ein Teil, der den Reiz am
Wandersegelflug ausmacht. Das Wetter ist nun aber eine Aufgabe/Problem, dem
wir nicht gewachsen sind, daran können wir nichts ändern. In diesem Jahr
fehlte natürlich auch die Faszination des Neuen. Es war letztes Jahr schon
etwas besonderes, zum ersten Mal so nah am Meer zu fliegen. In diesem Jahr
haben wir uns besonders auf Norwegen und den uns unbekannten Norden
Schwedens gefreut, das nicht erreicht zu haben ist es, was uns etwas
enttäuscht und traurig stimmt.

Was wir nächstes Jahr machen, steht in den Sternen. Eins ist nur sicher,
nach Norden wird es nicht wieder gehen, aber vielleicht nach Süden, wer
weiß…

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